Zugegebenermaßen bin ich nicht der größte Herbst-Fan. Ich liebe den Sommer, mag den Frühling und habe jedes Jahr ein mulmiges Gefühl vor den dunkleren Jahreszeiten. Menschen, die gleichmütig mit den Jahreszeiten leben, ohne zu meckern und zu nörgeln, beeindrucken mich. Deshalb versuche ich Stück für Stück dem Herbst gegenüber positive Gefühle zu entwickeln.
Eine unvollständige Liste an 25 Dingen, die ich am Herbst mag:
1. Das warm-goldene Licht im September und Oktober.
2. Das Farbenspiel der bunten Blätter in Laubwäldern.
3. Die Manifestation des Loslassens in der Natur (und im Selbst).
4. Finnischen Waldhütten Tee.
5. Wärmflaschen in Shavasana.
6. Die glatte Oberfläche von Kastanien in der Jackentasche fühlen.
7. Mit der Kuscheldecke auf der Couch ein Buch lesen.
8. Warme indirekte Beleuchtung und cozy Lichterketten.
9. Raumdüfte und Räucherstäbchen anzünden.
10. Es sich bei Sturm besonders gemütlich zu machen.
11. Mystiche Momente des Nebelschwaden im Wald.
12. Kerzenschein.
13. Pflaumen Crumble. (Das beste Rezept gibt es hier.)
14. Kürbis in jeder Variation.
15. Bunte Schals, Mützen und Winterjacken.
16. Hunde mit ihren süßen Leuchthalsbändern.
17. Zeit, sich auszuruhen und weniger zu tun.
18. Ausmisten (im Innen und Außen).
19. Die frische Herbstluft.
20. Rauchende Schornsteine wie in Disney-Filmen.
21. Vögel vor dem Fenster füttern.
22. Yin Yoga mit klassischer Musik.
23. Zeit zum Reflektieren.
24. Kakis und ihre Farbe.
25. Wärmende, nahrhafte Speisen.
Wenn du noch weitere Punkte hast, schreib mir gerne und ich ergänze die Liste. 🍁
26. Sich mit warmen Kastanien das Gesicht massieren.
Und was hat das alles mit Yoga zu tun?
In der Yogaphilosophie, basierend auf Patanjalis Yoga Sutra, werden fünf Kleshas als Hindernisse in unserem Geist vorgestellt. Diese Kleshas führen zu leidvollen Erfahrungen. Zwei dieser Kleshas sind raga (starkes Verlangen) und dvesha (unbegründete Ablehnung).
Wenn ich nur den Sommer liebe und ein starkes Verlangen habe, dass er nicht vorbeigeht, werde ich Leid erfahren. Denn die Jahreszeiten unterliegen dem unumgänglichen Wandel. Wenn ich den Herbst stark ablehne und mir beim ersten Anzeichen Sorgen mache und ihm entgehen möchte, werde ich Leid erfahren. Denn die Jahreszeiten unterliegen dem unumgänglichen Wandel.
Anstatt im ewigen Zyklus des Mögen-Nichtmögens und damit verbundener Freude und Leid zu verweilen, versucht die Yogini oder der Yogi über diese Dualität hinwegzukommen und den unvermeidlichen Wandel der Dinge zu akzeptieren.